Entwickler Maik Halbe engagiert sich in der Freiwilligen Feuerwehr
Schon als Teenager beschloss Maik Halbe, sich ehrenamtlich zu engagieren. „Ich habe mich damals für die Freiwillige Feuerwehr entschieden, weil ich Mitmenschen in gefährlichen und mitunter sogar lebensbedrohlichen Situationen helfen wollte“, erzählt er rückblickend und fügt hinzu: „Außerdem interessierten mich die dazu notwendigen technischen Gerätschaften und die Zusammenarbeit in kritischen Situationen, bei denen es darauf ankommt, dass sich jeder hundertprozentig auf den anderen verlassen kann.“
Arbeitgeber unterstützt ehrenamtliches Engagement
Um den vielfältigen Anforderungen eines Feuerwehrmanns gewachsen zu sein, trainieren Maik Halbe und seine Kameraden einmal pro Woche nach Feierabend Theorie und Praxis, unterbrochen nur von den Schulferien. Lehrgänge finden vorwiegend am Wochenende statt, manchmal aber auch während der Arbeitszeit. „Das ist allerdings meistens nur bei Führungskursen der Fall, die am Institut der Feuerwehr in Münster stattfinden und jeweils ein oder zwei Wochen dauern,“ erläutert er.
Auch wenn solche Maßnahmen mit seinem Arbeitgeber im Voraus abgesprochen werden, geht das nicht spurlos an den betrieblichen Abläufen vorbei. Aber eks Engel stellt ihn trotzdem frei. Denn das Unternehmen steht voll und ganz hinter dem ehrenamtlichen Engagement von Maik Halbe, und der Lohnausfall wird ihm von der Gemeinde Wenden als Träger der Freiwilligen Feuerwehr erstattet. Das gilt ebenso, wenn es ernst wird. Da es dann auf jede Minute ankommen kann, hat der Arbeitgeber natürlich kein Mitspracherecht mehr, sondern der Entwickler darf seinen Arbeitsplatz unverzüglich verlassen.
Einsätze gehen manchmal unter die Haut
Insgesamt hat Maik Halbe in den vergangenen 30 Jahren an rund 450 Einsätzen teilgenommen, der längste dauerte sechs Tage. Darunter waren Brände von Gebäuden und Waldflächen ebenso wie Aufräumarbeiten nach Orkanen und Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen. „Das stellt nicht nur hohe Anforderungen an die physische Leistungsfähigkeit, sondern braucht auch starke Nerven“, sagt er. „Denn es geht schon unter die Haut, wenn Menschen in Mitleidenschaft gezogen werden oder gar sterben.“
Obwohl das ehrenamtliche Engagement in Deutschland, wie eingangs erwähnt, beeindruckend ist, sind immer weniger Menschen bereit, in die Freiwilligen Feuerwehren einzutreten. „Teilweise gehen Kommunen sogar schon dazu über, Einwohner auf gesetzlicher Grundlage zwangsweise zu verpflichten“, so Maik Halbe. Zugleich stellt er bei seinen Einsätzen fest, dass Menschen in Notfallsituationen immer öfter nichts unternehmen, sondern lieber Aufnahmen mit dem Handy machen. Deshalb sein Appell: „Jeder kann einen Notruf abschicken, ohne befürchten zu müssen, dass ihm später daraus ein Strick gedreht wird.“