Die „Smart City“ ist keine Utopie mehr

Der Begriff Smart City ist heute in vieler Munde. Was er bedeutet und wie die Vision der intelligenten Stadt umgesetzt werden kann, erläutert in unserem Interview Stefan Slembrouck, Philosoph und Digitalunternehmer und seit 2021 stellvertretender Vorsitzender im Bundesverband Smart City e.V.

Herr Slembrouck, was verbirgt sich hinter dem Begriff Smart City?

Zunächst ging es darum, dass eine Stadt mit Hilfe von Daten und Datensystemen besser und effizienter verwaltet werden kann. Heute steht Smart City dagegen für eine digitale Transformation, die strategisch in der urbanen Entwicklung der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 verankert ist. Darin werden 17 Handlungsfelder zum Schutz von Klima, Umwelt, Ressourcen und der Stärkung von sozialem Zusammenhalt definiert, was gleichermaßen für Smarte Regionen gilt.

Wie profitieren die Bevölkerung, die Kommunen und die Wirtschaft von der intelligenten Stadt?

Die Digitalisierung setzt neue kooperative Methoden und Prozesse voraus, die vor allem gemeinsames Lernen in einer hochdynamischen Welt ermöglichen. Die intelligente Stadt lenkt nicht mehr, sondern sie orchestriert Bedarfe und Erwartungen, und sie ist in der Lage, flexibel und schnell auf Veränderungen einzugehen. Dabei helfen Daten zum besseren Verständnis, für Prognosen und Anpassungen. Das „Profitieren“ der Interessengruppen ist somit bereits in der Methodik angelegt.

Was muss geschehen, um die Vision der Smart City zu realisieren?

Die digitale Transformation kann nur mit einem klaren politischen Mandat erfolgreich angegangen werden, denn sie erfordert eine Veränderung der staatlichen Verwaltungsorganisation und der Denkweise von deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Mit anderen Worten, es braucht den Mut zur Transparenz und die Freude an der Zusammenarbeit mit anderen Menschen. Gleichzeitig muss die Stadt eine leistungsfähige Infrastruktur zur Erfassung und Verarbeitung von Daten aufbauen, damit Transparenz möglich wird.

Wie lässt sich die digitale Transformation urbaner Netzwerke bewerkstelligen?

Zur Bewältigung von Klima- und Umweltveränderungen und zur Vermeidung von Wetterkatastrophen braucht die Stadt viele Daten, neue Daten, hochqualitative Daten. Das geht nur mit einer entsprechenden Sensorik. Zugleich müssen die urbanen Räume auch digital erschlossen werden und den Menschen Zugang zu schnellem Internet bieten, denn sonst sterben die Stadtzentren. Das alles erfordert leistungsfähige Dateninfrastrukturen, die sich aus der Kombination von Glasfaser mit Mobilfunk und WLAN zusammensetzen. Hier können innovative Lösungen wie die modularen Systeme der pe-light-Familie von eks Engel, mit denen sich bereits vorhandene Komponenten wie Lichtmaste oder Maste von Ampelanlagen zu Netzwerkknoten aufrüsten lassen, eine wichtige Rolle einnehmen. 

Ist die Smart City noch Zukunftsmusik oder wurden bereits Projekte umgesetzt?

In Deutschland definieren sich rund 300 Kommunen als Smart City oder Smarte Region, und zwar in unterschiedlichen Reifegraden. Transformationsprozesse schwelen immer lange im Untergrund, bis sie zu erlebbaren Veränderungen führen. Ab einem Zeitpunkt ändert sich dann vieles sehr schnell. Dies ist übrigens etwas, das wir in nahezu allen Innovationsprozessen erleben.

 

04Juni2022/ Julia Gieseler
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